Urvolk Araber - Abstammung und Herkunft
Herkunftsanalyse bestellenWie war die Ethnogenese der Araber?
Gesichert ist nur, daß das ethnische Eigenprofil arabischer Populationen aus einer Verschmelzung von Bevölkerungsgruppen entstanden ist, die auf der Arabischen Halbinsel als Nachkommen der ursprünglich aus Afrika nach Arabien eingewanderten Menschen lebten. Von der Arabischen Halbinsel aus sind Teil jener alten Bevölkerung vor etwa 42.000 Jahren über das Horn von Afrika rückgewandert. Die Äthiopier und Somalier sind entfernte Nachkommen dieser Migranten. Auch gab es seit rund 6.000 Jahren ständig kleinere Migrationsschübe von Südarabien nach Ostafrika. An der Ethnogenese der Araber waren sicherlich auch beduinische Aramäer beteiligt.
Was ist die gemeinsame Identität der Araber?
Konzepte wie „Volk“, „Nation“, „Sprachgemeinschaft“ oder „Volksgruppe“ sind in der arabischen Welt nicht so klar unterscheidbar wie in Europa.
Mehr als 200 Millionen Araber sind in den Staaten Nordafrikas sowie des Nahen und Mittleren Ostens beheimatet.
Der kulturelle Zusammenhalt dieser weit verstreut lebenden Bevölkerung ist durch den Islam gewährleistet, denn mit Ausnahme kleinerer Gruppen libanesischer und syrischer Christen (Maroniten) gehört die große Mehrheit der Araber der islamischen Glaubensgemeinschaft an.
Der gemeinsame sprachliche Identitätsträger aller Araber ist die arabische Schriftsprache (Standardarabisch, Hocharabisch), die sich von der mittelalterlichen, klassischen Schriftsprache nur wenig entfernt hat.
Das überdachende Medium der arabischen Schriftsprache sowie die Einheitlichkeit der islamischen Traditionen stärken ein Bewußtsein überregionaler Zusammengehörigkeit. Bei der Pilgerfahrt nach Mekka sind alle Araber als Muslime geeint, zu Hause fühlt man sich dagegen mehr als Ägypter, Syrer oder Marokkaner.
Heute sind 90% der Muslime Sunniten, während etwa 10% Schiiten sind. Der Anteil der Sunniten liegt bei den ethnischen Arabern noch höher. Der Irak ist das einzige arabische Land, in dem die Schiiten in der Mehrheit sind.
Welche Bedeutung hat die arabische Sprache?
Das Arabische gehört zum Kreis der semitischen Sprachen, diese sind ein Zweig der afroasiatischen Sprachfamilie.
Über das Schriftarabische können prinzipiell alle Araber sich miteinander verständigen, aber nicht mit Hilfe des gesprochenen Arabisch, das regional stark variiert.
Der Status als Sprache der Eroberer, das Prestige als Offenbarungssprache, die hohe Anpassungsfähigkeit und die seit dem 9. Jahrhundert dank reger Übersetzungstätigkeit erfolgte Integration der Wissenschaftssprache der Antike etablierten das klassische Arabisch auf Jahrhunderte hinaus als Träger einer regionenübergreifenden islamischen Kultur. Als Sprache des Kultus, der religiösen Gelehrsamkeit, der Wissenschaft, Literatur, Verwaltung usw. beeinflußte es auch die Sprachen anderer islamisierter Völker, insbesondere das Persische und das Türkische.
Was bedeutet der Name Araber?
Seit der assyrischen Zeit (9. Jahrhundert v. Chr.) ist „Aribi“ die Bezeichnung des arabischen Steppenraums und „Mat Arabi“ als „Steppenraum“. Die Araber wurden erstmals auf dem Monolith Salmanasars II. (859-825 v. Chr.) als Kamelreiter erwähnt. Die Araber standen unter Königen und auch regierenden Königinnen. Der Name bezog sich in assyrisch-babylonischer Zeit auf die Beduinen in Nordarabien. Seit dem Kran setzte sich der Begriff „arabisch“ allgemein durch.
In vorislamischer Zeit galt die Unterteilung der Araber in Nomaden oder Beduinen, in Stadtbewohner und in ausgestorbene Stämme. Darüber hinaus unterschied man die nördlichen von den südlichen Araber-Stämmen. Die größte Konzentration der Araber war auf der arabischen Halbinsel zu finden, es gab aber auch arabische Stämme im Nil-Tal, im Römischen Reich und in Persien.
Gemeinsames Merkmal seßhafter und nomadischer Araber blieb ihre tribale Gesellschaftsordnung. Günstige klimatische Bedingungen für eine intensive Landwirtschaft herrschten aber nur im südwestarabischen Hochland und in großen Oasen im Osten.
Was ist die Geschichte der Araber?
Die frühen Staatsgründungen arabischer Stämme finden ihre eigentliche Motivation in der Kontrolle über die Handelsrouten und Karawanenstraßen der Region. Am ältesten (Ende des 2. Jahrtausends v. Chr.) sind die Reichsgründungen der südlichen Araber in der Region des heutigen Jemen. Das bekannteste von allen südarabischen Staatsbildungen ist das Reich von Saba. Auf der Grundlage des durch den Weihrauch- und Indienhandel erzielten Reichtums bildeten sich in Südarabien eine differenzierte Gesellschaft und staatliche Strukturen. Die Landwirtschaft wurde mit Hilfe großartiger Bewässerungssysteme wie des Staudamms von Marib ausgebaut.
Das Siedlungsgebiet der nördlichen Araber gehörte zunächst zum Machtbereich des Assyrischen, später des Babylonischen und schließlich des Persischen Reiches. Die Araber wurden von Persern und Griechen in ihre Kämpfe hineingezogen.
Zur Zeit Alexanders des Großen erstreckte sich das Siedlungsgebiet der Araber bis nach Mesopotamien. Mit der Auflösung des Seleukidenreichs gelang es arabischen Stämmen wie den Nabatäern, unabhängige Herrschaften zu errichten. In Emesa und Edessa regierten arabische Dynastien. Nach der Etablierung Roms als neuer Ordnungsmacht der Region 64 v. Chr. wurde die Kontrolle der arabischen Bevölkerung im Grenzgebiet arabischen Bundesgenossen überlassen. Den Nabatäern, deren Königreich 106 n. Chr. zur römischen Provinz Arabia umgewandelt wurde, und dem Reich von Palmyra folgten in dieser Funktion die christlichen Gassaniden und Lahmiden als oströmische bzw. persische Vasallenkönigreiche.
Eine stete Wanderung südarabischer Stämme und eine daraus folgende ernsthafte Bedrohung der römischen Grenze scheint nicht stattgefunden zu haben. Die u.a. von Kaiser Diokletian durchgeführten Befestigungsmaßnahmen im nordarabischen Grenzgebiet dürften eher der Kontrolle der innerhalb des Reichsgebiets lebenden arabischen Bevölkerung als der Abwehr eines von außen kommenden Feindes gedient haben.
Im 5. Jahrhundert n. Chr. bildeten sich östlich von Palästina und Syrien lokale Nomadenstaaten heraus, die je nach der politischen Interessenlage Vasallen des Oströmischen Reichs oder Persiens waren.
Im 7. Jahrhundert einigte der zum Propheten Allahs ausgerufene Mohammed (um 570-632) schließlich die gesamte Arabische Halbinsel unter seiner Führung. Südarabien wurde islamisiert. Mit der islamischen Expansion ging eine gezielte Ansiedlung von Arabern, in Syrien und in Nordafrika zur Absicherung der eroberten Gebiete einher. In frühislamischer Zeit waren die Begriffe Araber und Islam weitgehend deckungsgleich.
Die Geschichte der Araber läßt sich in folgende 4 Hauptepochen teilen:
1. Das frühe Kalifat (632-692)
2. Das Hochkalifat (692-945)
3. Die Auflösung der politischen Einheit (945-1258)
4. Die Epoche der Ilchane und Mamluken (1258-1517)
1. Das frühe Kalifat (632-692)
Erste Phase der Expansion unter den „Rechtgeleiteten Kalifen“ mit der Eroberung Ägyptens, Syriens, des Irak und Persiens; der Erste Bürgerkrieg begründet das Schisma zwischen Sunniten und Schiiten; der Zweite Bürgerkrieg (680-692) bringt den endgültigen Sieg der Omajaden und die Durchsetzung des dynastischen Prinzips im Kalifat. Von ihrem Kernland brachen Bevölkerungsgruppen mit arabischen Kulturtraditionen und einer tribalen Gesellschaftsordnung auf, und einten nicht nur die arabische Welt, sondern waren dabei, ihre neue Glaubenslehre auch Millionen von Nicht-Arabern zu vermitteln. Für die folgenden Eroberungszüge gegen Ostrom und Persien kamen religiöse, ökonomische und innenpolitische Motive zusammen, die die Araber antrieben. Begünstigt wurde die arabische Eroberung dabei nicht zuletzt durch die damalige ungewöhnliche Schwäche ihrer Gegner: Sowohl Ostrom als auch Persien waren von einem langen Krieg völlig erschöpft, der von 602/603 bis 628/629 angedauert und alle Ressourcen beansprucht hatte. Zur Zeit der Ausbreitung des Islamischen Weltreichs galten als Araber alle arabischsprechenden Menschen, die zu einem arabischen Stamm oder zu dessen Nachfahren gehörten. Die Unterscheidung zwischen den Arabern und den Nichtarabern innerhalb des Staates war einfach, da die Vermischung der Völker noch am Anfang stand. Im Zuge der islamischen Expansion breiteten sich die Araber im 7. und 8. Jahrhundert von ihrem ursprünglichen Gebiet auf der arabischen Halbinsel nach Nordafrika, Spanien, Palästina, Syrien und Persien aus. Die aramäischen Bewohner Syriens und Mesopotamiens empfanden sich als Semiten den Arabern ethnisch und sprachlich näherstehend als ihren oströmischen bzw. persischen Herren. In den Fruchtbaren Halbmond waren bereits in vorislamischer Zeit arabische Stämme eingewandert, die, obwohl sie weitgehend christianisiert worden waren, aufgrund ihrer ethnischen Verwandtschaft rasch für den Islam gewonnen werden konnten. In wenigen Jahrzehnten brachten die muslimischen Araber so große Gebiete in drei Kontinenten unter ihre militärische Kontrolle. Die sprachliche Arabisierung und die religiöse Islamisierung gingen Hand in Hand, vollzogen sich aber in den verschiedenen Ländern unterschiedlich schnell und mit unterschiedlichem Erfolg; beide sind nie ganz abgeschlossen worden. Arabisch verdrängte das seit etwa 1000 v. Chr. dominante Aramäisch. Die Islamisierung bzw. Arabisierung der eroberten Gebiete zog sich über einen längeren Zeitraum hin und machte anfangs nur langsam Fortschritte. In kurzer Zeit mußte sich ein Volk, dessen Staatlichkeit sich bis dahin auf lokale Nomadenreiche beschränkt hatte, einstellen auf die Verwaltung eines Reiches mit imperialen Dimensionen. Dabei mußte die arabische Sprache den Bedürfnissen einer interregionalen Kommunikation angepaßt werden. Elemente der bisherigen Verwaltung wurden von den Arabern übernommen. So blieb etwa Griechisch bis zum Ende des 7. Jahrhunderts die Amtssprache in den eroberten oströmischen Gebieten, und das sassanidische Steuersystem wurde in Persien beibehalten. Die arabische Herrschaft stieß nach Abschluß der Eroberung zunächst anscheinend auf keinen nennenswerten Widerstand, zumal die Araber die alte Verwaltungsordnung nutzten und sich so gesehen zunächst relativ wenig änderte. Die christlichen Kirchen in Ägypten, Syrien und Mesopotamien behielten noch längere Zeit ihre Bedeutung und die Mehrheit der Bevölkerung unter arabischer Herrschaft blieb noch lange christlich. Einige Christen arbeiteten zunächst weiterhin in der Verwaltung des Kalifenreichs, andere waren am Kalifenhof als Gelehrte tätig.
2. Das Hochkalifat (692-945)
Zentralistisches Gesamtreich; Arabisierung der Verwaltung und des Münzwesens; zweite Phase der Expansion; der Dritte Bürgerkrieg zwischen Omajaden und Abbasiden endet mit dem Sieg der letzteren und der Verlegung des Kalifensitzes von Syrien in den Irak (Gründung von Bagdad); das omajadische Spanien trennt sich vom Gesamtreich. Als im Jahr 699 Arabisch Amtssprache in der Verwaltung wurde und damit Griechisch bzw. Mittelpersisch ablöste, war dies anscheinend auch mit dem Verbot verbunden, Nichtmuslime in der Verwaltung zu beschäftigen. Christen (und Zoroastrier im ehemaligen Perserreich) durften somit keine hohen staatlichen Posten mehr bekleiden und wurde von einem erheblichen Teil der Gesellschaft ausgeschlossen. Die Zahl der Konvertiten blieb in den eroberten Gebieten zunächst offenbar gering, da sich die damit verbundenen Vorteile in den ersten Jahrzehnten in engen Grenzen hielten: Bis zur Machtübernahme der Abbasiden konnten unabhängig von der Religion nur Männer Karriere machen, die eine arabische Herkunft nachzuweisen vermochten. Christentum und Zoroastrismus wurden nur nach und nach zurückgedrängt; wohl erst um das Jahr 1000 sprach die Mehrheit der Bevölkerung Ägyptens und des Irak Arabisch, während in Persien die eigene kulturelle Identität stärker bewahrt werden konnte. In der Blütezeit des Islamischen Weltreichs vermischten sich die Araber mit den anderen Völkern immer stärker. Der Islam und die arabische Sprache wurden die zentralen Gemeinsamkeiten der Bevölkerung des Islamischen Weltreichs. Der arabische Vormarsch konnte schließlich im Osten von den Byzantinern gestoppt werden, während den Arabern im Westen nur kleinere Vorstöße in das Frankenreich gelangen (8. Jahrhundert). Damit begann im Frühmittelalter die fortdauernde Teilung Europas und des Mittelmeerraums in einen islamischen und einen christlichen Teil, der seinerseits in einen lateinischen Westen und einen von Byzanz dominierten griechischen Osten zerfiel.
3. Die Auflösung der politischen Einheit (945-1258)
Der Kalif wird im 9. Jahrhundert entmachtet und behält nur nominell die Herrschergewalt bis zur Zerstörung Bagdads durch die Mongolen 1258; im 9. Jahrhundert setzt der Zerfall des Reiches in zahlreiche mehr oder weniger unabhängige Einzelstaaten ein. Im 11. Jahrhundert begann ein unablässiger Einwanderungsstrom von arabischen Beduinen sich nach dem Maghrib zu ergießen, da die verschiedenen Stämme und Clans ihre Verwandten vom Sinai und der Arabischen Insel nachzogen.
4. Die Epoche der Ilchane und Mamluken (1258-1517)
Die Zerstörung Bagdads durch die Mongolen beendet 1258 das abasidische Kalifat und führt nun auch zur kulturellen Trennung der islamischen Welt in eine östliche Sphäre, in der das Persische das Arabische als Literatursprache ablöst, und in eine westliche, wo die Mamluken die Macht übernehmen. Die Ausbreitung der Osmanen (Eroberung Ägyptens 1517) leitet die dunkelste Epoche der arabischen Geschichte ein.
Wie verlief der Abstieg der Araber?
Das Jahr 1492 bedeutete nicht nur das Ende der letzten maurischen Königreiche in Spanien, Granada, sondern es wurde auch zum Symbol des Niedergangs der arabischen Kultur und des Aufschwungs der christlichen Kultur Europas. Die türkischen Osmanen, die 1453 Konstantinopel erobert hatten, erweiterten ihren politischen Einfluß auch in den arabischen Ländern ständig. Nach dem Sieg über das Mamlukenheer 1516 besetzte Sultan Selim I. ganz Syrien und Palästina und 1517 auch Ägypten. Sogleich ließ ihm der Scherif von Mekka die Schlüssel der Kaaba übersenden. Die politische Souveränität in der arabischen Welt war zwischenzeitlich fast wieder wie vor der arabischen Expansion auf das Kernland, die Arabische Halbinsel, begrenzt.
Wo leben die Araber heute?
Gegenwärtig leben etwa 350 Millionen Araber auf der Erde, darunter circa 200 Millionen, die sich auf die 22 arabischen Länder verteilen. Als nicht-autochthone Gemeinden leben Araber zudem in der Diaspora in vielen Ländern der Welt, überwiegend in Süd- und Nordamerika sowie Europa, vor allem in Brasilien, Argentinien, Frankreich und in den Vereinigten Staaten.
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